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Vortrag in Wuppertal beim Arbeitskreis "Meditation" der Rheinischen Kirche am 24.04.10

Referenten: Annebärbel Claussen, Bernd Schlüter

Auszug aus dem Text:

"Meditation und Heilen

1. Menschen meditieren, versenken sich in die Tiefe ihres Inneren, sind ganz präsent und entdecken die heilsame Kraft Gottes wieder neu (A)

„Unsere tiefste Angst ist nicht,
dass wir der Sache nicht gewachsen sind.
Unsere tiefste Angst ist,
dass wir unermesslich mächtig sind.
Es ist unser Licht, das wir fürchten,
nicht unsere Dunkelheit.

Wir fragen uns: wer bin ich denn eigentlich,
dass ich leuchtend, hinreißend, begnadet und phantastisch sein darf?
Wer bist Du denn,
dass Du das NICHT sein darfst?“

So ein Gedicht, das Nelson Mandela zugesprochen wird. Wohl aber von einer Frau aus seiner Umgebung stammt.

Meditieren und das Wiederentdecken der heilenden Kraft haben mich in einen mitreißenden, hinreißenden Prozess hinein geworfen, der noch kein Ende hat. Wenn ich heute mit Ihnen gemeinsam über dieses Thema nachdenke, dann ist mir klar, dass ich aus meinen Erfahrungen heraus spreche. Sie haben Ihre eigene Geschichte mit diesem Thema. Vielleicht ist sie ähnlich, vielleicht auch ganz anders.
Auch ist mir klar, dass ich gemessen an der Kürze meines Lebens, nur ein Bruchstück einer viel umfassenderen Wahrheit überblicken kann. In dieser Offenheit wage ich hier heute zu Ihnen zu sprechen über Meditation und Heilen.

Meditation und Heilen gehören zu den Grundformen spirituellen Lebens. Auch besonders- für mich- des christlichen, spirituellen Lebens. In den Geschichten über Jesu Handeln finde ich viele Beispiele, dann auch in der Geschichte der Kirche. Bis in die Neuzeit, dann trennen sich die Wege von Glauben, Heilen und Kontemplation. Hildegard von Bingen ist noch eine herausragende Gestalt. Dann haben aber die Inquisition und Hexenverbrennungen so viel Angst verbreitet, dass eigenständige Spiritualität und der Umgang mit der heilenden Kraft an den Rand des offiziellen kirchlichen Handelns gedrängt wurden. In den Klöstern und Einkehrhäusern gab es diese Tradition wohl weiter. Auch der zunehmende Trend, andere Quellen, z.B. den Buddhismus aus zu probieren haben dann doch endlich wieder dazu geführt, dass wir seit einigen Jahren diese Kräfte im Alltag neu entdecken. ..."

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